Schimmelpilz im Innenraum entsteht an feuchten Stellen. Sofern die Feuchte nicht aus dem Mauerwerk kommt, ist die Luft Träger des Wassers, welches an der Wand kondensiert.

Schimmelentfernung

Unabhängig von der Frage, ob des Entdecken eines Schimmelpilzbefalls mit einer akuten Gesundheitsgefährdung der Bewohner gleichzusetzen ist, handelt es sich zumindest um ein hygienisches Problem, das auf alle Fälle beseitigt werden sollte. Grundsätzlich gilt, dass für eine dauerhafte Bekämpfung des Problems die Ursachen für das Schimmelpilzwachstum, insbesondere die Frage eines erhöhten Feuchteeintritts, zu klären ist.

Für die übergangsweise Reinigung bzw. Desinfektion befallener Stellen kann mit hochprozentigem Alkohol (z. B. Spiritus) gearbeitet werden.

Der häufig geäußerten Empfehlung, dass die Reinigung mit Essiglösungen sinnvoll sei, muss hier widersprochen werden. Essig neutralisiert alkalische Inhaltsstoffe vieler Baustoffe und bringt zudem organische Bestandteile auf die behandelten Flächen, die wie oben erwähnt einen Wachstumsfaktor für Schimmelpilze darstellen. Das Schimmelpilzwachstum hängt also vom pH-Wert der Oberflächen ab, hochalkalische Oberflächen schützen sich selber und werden nicht befallen. Durch Anwendung von saureren Substanzen wird allerdings der pH-Wert verringert und somit das schützende Alkalidepot abgebaut.

Das Entfernen von Pilzbefall mit fungizid ausgestatteten Lösungen ist ebenfalls nicht zu empfehlen, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Inhaltsstoffe solcher Lösungen über einen längeren Zeitraum in den Wohnräumen verbleiben und die Gesundheit der Bewohner gefährden können.