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Eine nachträgliche Mauerwerksvernadelung gewährleistet die Standfestigkeit der Ziegel-Fassade. |
Mauerwerksvernadelung von zweischaligem MauerwerkDie Mauerwerksvernadelung ist eine Verbindung zwischen zwei Mauerschalen mit Drahtankern aus Edelstahl. Im norddeutschen Bereich wird häufig ein mehrschaliges Mauerwerk, bestehend aus dem tragenden Hintermauerwerk und der Verblendschale, gewählt. Das Verblendmauerwerk soll neben seiner ästhetischen Funktion die Wärmedämmschicht und das Hintermauerwerk gegen Witterungseinflüsse, insbesondere Regennässe, schützen. Damit die relativ dünne Verblendschale dem Windsog standhält sieht die DIN‑Norm 1053-1 eine Verbindung des Hintermauerwerks mit der Verblendschale in Form von Luftschichtankern aus Edelstahl vor. Bis ca. 1974 sind für die Verankerung verzinkte Drahtanker verwendet worden. Diese Drahtanker sind auf Grund der aggressiven Atmosphäre häufig angegriffen oder teilweise sogar vollständig korrodiert. Um in diesen Fällen die Standsicherheit der Verblendfassade zu gewährleisten ist eine nachträgliche Mauerwerksvernadelung erforderlich. Bei einer nachträglichen Außendämmung in Form eines Wärmedämmverbundsystems ist eine ausreichende Standsicherheit des Untergrundes zu gewährleisten. Insofern ist vor dem Anbringen eines Wärmedämmverbundsystems auf ein zweischaliges Mauerwerk grundsätzlich zu überprüfen ob die vorhandene Verankerung der Außenschale gewährleistet ist. Falls erforderlich ist eine nachträgliche Mauerwerksvernadelung durchzuführen. Die von uns verwandten Verblendsanieranker bestehen aus einer Kunststoffsiebhülse und einem profilierten Draht aus nichtrostendem Edelstahl. Der Anker wird in die tragende Lagerfuge der Vormauerschale gesetzt. Zur Verankerung verwenden wir einen bauaufsichtlich zugelassenen Injektionsmörtel, der gezielt mit Hilfe einer Injektionsdüse in die Tragschale und die Vormauerschale injiziert wird. |